Presse-Panik und Sendezeit-Vertreib

Zu den schönen und guten Aspekten gedruckter Zeitungen zählt, dass sie völlig unterschiedlichen Themen einen gemeinsamen Rahmen geben, der nicht nur für einen Augenblick (je nach dem, wie die Feeds gerade rauschten oder man selbst gerade browste) besteht, sondern länger Bestand hat und Zusammenhänge aufzeigt... ... (weiter im Altpapier vom Do./ 21.3.)


Quoten-Duell der Giganten

Heute zur sog. besten Sendezeit in den wichtigsten öffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammen: das Quotenduell der Giganten! Gegen den dritten Teil des Epos "Unsere Mütter, unsere Väter" von Teamworx-Erfolgsproduzent Nico Hofmann ... im Zweiten tritt im Ersten an: nein, nicht die deutsche Fußballnationalmannschaft, die trainiert zwar schon, geht aber erst am Freitag auf Sendung, sondern die jüngste Produktion des Teamworx-Erfolgsproduzenten Nico Hofmann ("Unsere Mütter, unsere Väter")... ... weiter im Altpapier vom Mi./ 20.2.


Verlegenes Gelächter, Rufe aus der Versammlung

Kein Rauch heute hier, weder schwarzer (dessen Übermaß gestern tagsüber Überdruss bei Hardcore-Medienbeobachtern erregte), noch weißer, auch wenn erste Texte zur Medienbegleitung der Papstwahl-Ergebnis-Verkündung bereits vorliegen (...). Ausführlichere Analysen der von "lauter Männern in roten Frauenkleidern" geweckten "Medienneugier" (Medienwissenschaftler Jochen Hörisch), die vielleicht besonders gut in die nach Unterhaltung und auch Infos dürstende Echtzeit-Digitalära passt, werden gewiss gerade geschrieben und finden dann auch hier Widerhall... ... ... (aus dem Altpapier vom Do./ 14.3.)


Hoppla, deutsches Fernsehen kann ja doch Satire

Am Dienstagabend mussten viele Fernsehzuschauer vermutlich zunächst suchen, wo auf ihrer Fernbedienung Sat.1 noch mal gespeichert war... (weiter bei handelsblatt.com über den Guttenberg-Film "Der Minister" auf Sat.1. Ebd. schrieb ich kürzlich auch über ARD-Sendungen: über den Schweiger-"Tatort" keine Kritik, sondern etwas zur Produktion; aber über die folgende Jauch-Show dann eine Kritik).


Durst nach Unterhaltung

... Diese einprägsame Metapher ist dem Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V. zu danken... ... (weiter im Altpapier vom Mi./ 13.3.).


Geballte Euro-Skepsis bei Maybrit Illner

"Pizza Monti"- und Pasta-Witze zur Einleitung, im Studiohintergrund große Fotos grell geschminkter Clownsgesichter, dazu der Sendungstitel "Chaos, Clowns und Euro-Krise - zieht uns Italien in den Abgrund?" - Maybrit Illners gestrige ZDF-Talkshow legte die Messlatte zunächst beinahe auf den Fußboden. Und dann sprang die Sendung umso souveräner hoch darüber. Eurokrisen-Talk mit so vielen disparaten Meinungen gab es im Fernsehen lange nicht... ... (weiter bei handelsblatt.com)


Ärger ist ein guter Teaser

Frische Fernsehvorschauen: das Kanzler-Duell im September (wievielte Wahl war Anne Will?), der Guttenberg-Filmfilm nächste Woche, runder Geburtstag des biologisch jugendlichsten Einschaltquoten-Senders. Außerdem: Vertraulichkeits-Ärger für den Spiegel, die bisher positivste nicht-lobbyistische LSR-Auslegung, aber auch neue negative... (weiter im Altpapier vom Mi./ 6.3.)


Hähä

..."Allerdings stehe es jedem Verlag frei, Snippets zur Verwendung frei zu geben", dreht meedia.de die Verwirrungskaskade noch ein wenig weiter. Und solche Snippet-Freigaben laufen bereits, obwohl das Gesetz ja noch gar nicht in Kraft ist. Vorn dabei ist der Heise-Verlag, der, um "Links auf und kurze Textausschnitte/Snippets aus unseren Publikationen weiter höchst willkommen" zu heißen, sozusagen ein eigenes Gesetz verabschiedet hat... ... (aus dem Altpapier vom Di./ 5.3.; an dieser Stelle geht's natürlich ums Leistungsschutzrecht)


Kleinste Textausschnitte

... ... ... Falls Sie hier eine Einordnung der ja noch schwungvoll laufenden Achterbahnfahrt erwarten: Mein Eindruck war und ist, dass die Netzpolitik der Bundesregierung so abläuft wie die Medienpolitik mit ihren Rundfunkstaatsverträgen. Das heißt: Zur Abstimmung im Parlament wird möglichst alles Kontroverse aus den Gesetzestexten rausgehalten, die daher ungemein nichtssagend werden, so dass in einer ungewissen Anzahl von Detailfragen erst die Gerichte konkret entscheiden werden, und zwar wegen der grundsätzlich leider hohen Bedeutung der Sache am Ende die höchsten. ... (aus dem Altpapier vom Mi./ 27.2.)


Die Vibrationen der Bild-Zeitung

Sollte man die immer noch meistverkaufte deutsche Tageszeitung "Bild-Zeitung" oder einfach "die Bild" nennen? Ich schreibe immer Bild-Zeitung, einerseits weil im Internet Platz genug ist und es auf die acht Zeichen mehr nicht ankommt, andererseits vor allem, weil "Bild" ja kein Markenzeichen des Springer-Konzerns, sondern ein schönes oder zumindest wertneutrales Wort ist... ... (weiter im Altpapier vom Di./ 26.2.)