Keine Zeile bereuen

Das Feuilleton zählte in der goldenen Zeit der gedruckten Presse zu den allerrenommiertesten Ressorts. Mit dem Aufstieg des Internets hat sich das relativiert. Auf Startseiten reichweitenstarker Portale kann das Ressort "Kultur", selbst wenn die Fernsehkritiken enthalten sind, schon mal unterhalb des Auto-Subressorts "Fahrkultur" auftauchen ... (weiter im Altpapier vom Fr./ 7.10.)


Suggestive Fröhlichkeit

... sowie der traurige (aber breit besprochene) Witz der sog. Böhmermann-Affäre. Die wichtigsten Sätze der Quatschvogel-Ansprache sind auch als GIFs zu haben. Für handfesteren türkisch-deutschen Medienstress dürfte Can Dündar sorgen. Unklarheiten, warum E-Mails an den Bundestag die Medien-Agenda rockten (und wie der Ex-Bild-Zeitungs-Mann Nicolaus Fest es wieder tut). Außerdem: Sind öffentlich-rechtliche Popradio-Hörer "dummes Vieh"? Neues von den Funkes und Funk. (Altpapier vom Do./ 6.10.)


Geht das Internet vorbei?

Hach, ist das spannend. Wird der öffentlich-rechtliche Jugendkanal für die dem Kinderkanal entwachsenen Zuschauer JA oder Funk heißen? Für JA als Abkürzung für Junges Angebot plädiert der Tagesspiegel. Der Name Funk wäre für ein Angebot, das bekanntlich ausdrücklich weder Fernsehen noch Radio sein darf, ziemlich pfiffig ... ... (weiter im Altpapier vom Do./ 29.9.)


Wahrheiten wie Würmer aus der Nase

Der in Deutschland schwer trendende Hashtag #ZK2016 steht keineswegs, wie Trends-Kenner erst mal denken könnten, für #ZombieKillers, sondern für den Zeitungskongress 2016 des Bundes Deutscher Zeitungsverleger. Der neue Präsident des BDZV, Mathias Döpfner, hielt seine erste Rede. Jetzt "muss der BZDV ein Kompetenzzentrum der Digitalisierung" werden, heißt es darin gegen Ende. Und prompt ... ... (weiter im Altpapier vom Di./ 27.9.)


Der Jugendkanal wird jugendaffin

Außer dem Herbst beginnt nun auch die neue Saison deutsche Medienpolitik. Spannende Entscheidungen stehen bevor: Wird der Rundfunkbeitrag um rund ein Brötchen pro Monat preiswerter als bisher (bevor er zum nächsten Jahrzehnt viele Brötchen teurer wird)? Und war die "Tagesschau"-App vor ein paar Jahren denn nun "presseähnlich", wie ein seinerzeit vielleicht noch halbwegs sinnvoll erschienener Rechtsbegriff lautet? ... (weiter im Altpapier vom Fr./ 23.9.)


Wieder da: das Konzept Wahrheit

"Wir müssen unsere digitale Freiheit verteidigen!": Diese Aussage ist so likeable und shareable wie sie snackable ist. Doch Achtung, bevor Sie den Daumen heben und sie mit all Ihren Freunden teilen ... ... (weiter im Altpapier vom Do./ 22.9.)


Entschleunigte Kommunikation

Bevern am Solling im südlichen Niedersachsen war niemals Stadt, aber doch Hauptstädtchen eines obskuren, durch Heiraten und Erbschaften der dort ansässigen Fürsten zwischenzeitlich bedeutsamen Fürstentums. Demzufolge enthält die Ortschaft natürlich ein Schloss, ein hübsches im Stil der Weserrenaissance, das wiederum zwei Museen enthält. Das eine ist ostentativ modern: Besucher bekommen Tabletcomputer ausgehändigt ... ... (weiter im epd medien-Tagebuch)


Spaghetti im Schuh

Ersetzt ein bis zwei Stunden eine Ausstellung ansehen ein Jahr Zeitschriften-Lesen? Neues von den Visual Leadern. Auch neu: das deutsche oder sogar Deutsche Medienschiedsgericht. Wie geht regulärer Schiedsbetrieb in der "Revolution des Umbruchs"? Wachstum herrscht bei der urheberrechtlichen Reformlücke. Und wer ist denn nun deutsche Medienhauptstadt? (Altpapier vom Fr./ 2.9.)


Informationsüberangebot

Mangel an Medienwissenschaftlern oder dass diese mit gutem Rat zum laufenden Medienwandel geizen würden, zählt zu den geringsten Problemen der deutschen Medien. Dennoch verdient heute ... ... (weiter im Altpapier vom Do./ 1.9.)


Ist das nicht zu feuilletonistisch für ein Onlinemedium?

Ab 20.15 Uhr heute abend hält die ARD wieder die Gesellschaft zusammen. Sind Fußball-Übertragungen dennoch Geldverschwendung? Während mehr ferngesehen wird, sinkt die Angst vor Kannibalisierung. Die Zeiten, in denen ZDF-Sportreporter kritisch fragten, sind vorbei (oder so). "98 Daten, die Facebook über dich weiß" (und die bald mehr werden; beschweren Sie sich ggf. in San Mateo). Muss sich Netflix warm anziehen? Außerdem: ein deutscher Journalisten-Fernsehfilm auf Arte im Fegefeuer der Fernsehkritik. (Altpapier vom Fr./ 26.8.)