Das Wir ist geknickt

Haben die klassischen Medien ihre Deutungshoheit nicht nur verloren, sondern es ist noch schlimmer? Auf welchen Wort-Baustein die ARD nun wirklich verzichten sollte. Wie Adrenalin Journalisten durch die lange Wahlnacht gepumpt hat und wer der "Fels in der Stimmungsbrandung" war. Ist guter Journalismus immer klug, oder nicht unbedingt? Gefährden Donald-Trump-Fans bereits die Pressefreiheit? Und heute abend Ed Snowden gucken! (Altpapier vom Do./ 10.11.)


Nichts zur Amerika-Wahl

Alles zur Amerika-Wahl finden Sie gerade überall in allen deutschen Medien. Um die öffentlich-rechtliche Nacht-Berichterstattung rasch zusammenzufassen: Auf einmal sah es so aus, als ob Donald Trump Präsident werden könnte. Und das, nachdem es in deutschen Medien über Monate bis Jahre hinweg noch bis in zahllose rundfunkbeitragsfinanzierte Korrespondenten-Berichte gegen Mitternacht hinein so ausgesehen hat, als ob Donald Trump niemals Präsident werden könnte. Wie muss diese Erfahrung sich auf die Berichterstatter auswirken? Erste Analysen dazu gibt's gewiss demnächst. An diesem Mittwoch steht im Altpapier deutschlandweit exklusiv nichts mehr zur Amerika-Wahl ... ...


Pseudoanonym

Die Datenskandal-Enthüllung des NDR geht weiter (bis in Angela Merkels Umfeld). Hilft es noch, sich um Meinungsfreiheit in der Türkei zu sorgen? #HaberSIZsiniz "bis zur letztmöglichen Sekunde"! Vor Gericht in Hamburg: "in Kunstform gegossene Satire" vs. Menschenwürde-Verletzung "unter dem Deckmäntelchen der Kunst" (Böhmermann-Erdogan-Prozess). Der Manager, der die Medien angeblich nicht lebt und liebt, im Interview. Außerdem: die Zukunft der Werbung. Sie wird aggressiver und unsozialer. (Altpapier vom Do./ 3.11.)


Hessen braucht Losglück

Datenskandale gibt es täglich oder eher noch öfter. Dass sie am Verhalten derer, um deren Daten es geht, viel geändert hätten, lässt sich nicht mal von Edward Snowdens Enthüllungen behaupten. Jetzt wurde ein Datenskandal publik, der ein paar Dinge ändern könnte, falls er in der deutschen Ã-ffentlichkeit ausreichend durchdringt ... ... (weiter im Altpapier vom Mi./ 2.11.)


Aus ihr hätte was werden können

Auf berliner-zeitung.de sieht's heute morgen aus wie wohl immer (auch wenn ich, obwohl Berliner, nicht behaupten kann, die Seite oft angesteuert zu haben). Topthema ist war am frühen Morgen (bis es durch "100 Tage Hundegesetz" ersetzt wurde) eines, das seit gestern in so gut wie allen deutschen Nachrichtenmedien großes Thema ist und zufällig in die unmittelbare Kernkompetenz der Zeitung fällt, die aus der DDR-Ära überlebt hat und ebenfalls gesamtdeutsche Karriere hätte machen sollen, vielleicht auch können ... ... (weiter im Altpapier vom Fr./ 28.10.)


Sich selbst verstärkende Meinungsmacht

Die ARD bekommt die größte Meinungsmacht in Deutschland bescheinigt (und freut sich drüber), sowie die "Vorhersehbarkeit eines Busfahrplans", was ihre Fußballspiele-Übertragungs-Politik betrifft. Angela Merkel scheint zu wollen, dass Facebook seinen Nutzern auch andere Meinungen als die, die sie haben, anzeigt. Aber welche? Und heißt die Funke-Mediengruppe bald Heftig-Mediengruppe? Außerdem: die neuen Island-Eskapismuskrimis mit Franka Potente und weitere "Affekthascherei" der ARD. (Altpapier vom Do./ 27.10.)


Hurra, neues Look and Feel

Noch eine gute Nachricht: Das zarte Informationsfreiheitsgesetz wird stärker. Und das ZDF wird online netflixiger. Die übrigen Nachrichten sind weniger gut: Die Zeitungs-Auflagenrückgänge erreichen zweistellige Prozentwerte. Der "Chor der Hauptstadtpresse" wird weiter leiser. Und wie sinnvoll ist es, unter James-Bond-Überschriften über Geheimdienst-Gesetze zu berichten? Außerdem: die erste öffentlich-rechtliche Snapchat-Soap. (Altpapier vom Fr./ 21.10.)


Brutal in Berlin

Heute mit drastischen Höhepunkten aus dem neuen BND-Gesetz (Abhörgrund: "sonstige Erkenntnisse"). Der krassestformulierte Artikel über die laufende (Tages-) Zeitungskrise steht in einer alt-ehrwürdigen Wochenzeitung. Neues von der alt-ehrwürdigen "Tagesschau", von EU-Kommissar Günther Oettinger sowie aus den "hyperkonvergenten Kommunikationszentralen". Außerdem: War "das sogenannte Eventfernsehen" tot? Ist es wieder da? (Altpapier vom Do./ 20.10.)


Wie sich die Zeiten ändern

Heute mit starken und stärksten Marken, Bob Dylan-Videos sowie Sachsens Justiz. Der Verfassungsschutz-Präsident im Interview u.a. über Whatsapp. Zwei neue RTL-Projekte: eines wird nach laanger Vorbereitung endlich mit einem "Sockenhändler aus Seattle" gestemmt, fürs andere wurden umso schneller schon mal Rechte gesichert. Ein "Quoten-Jude der Herzen" und ein rappender Neonazi gemeinsam im Radio. Der fröhlich-provokante Vice-Chef ebenfalls im Interview. Und eine schwedisch-französisch-türkisch-kurdische Fernsehsache. (Altpapier vom Fr./ 14.10.)


Neue Sterne gehen auf

Ein neues "Media- und Content-House" startet durch, und zwar vor Hintergründen wie dem "der stetig wachsenden Bedeutung von 'Owned Media'" sowie natürlich dem "der zunehmenden Digitalisierung". Konkret geht's darum ... ... (weiter im Altpapier vom Do./ 13.10.)