... ... Als, wie Werber gerne sagen, starke Marke hat der Spiegel also alles richtig gemacht. Er hat genug routinierte Vermarkter an Bord, um die aktuelle, auch internationale Aufmerksamkeit zu monetarisieren. Und wird auch noch davon zehren, wenn er in ein paar Wochen, Monaten oder Jahren wieder ein spektakuläres Cover haben wird. Es geht für klassische, traditionsreiche Medien mit noch klingenden Namen ja nicht mehr darum, die Nase vor der Berliner Zeitung oder der Frankfurter Rundschau vorn zu haben. Im Ringen bis um Geifern um Aufmerksamkeit müssen sie mit globalen Playern wie nicht nur Vanity Fair und "Saturday Night Live", also anderen, aber viel internationaleren Medien-Marken mitzuhalten, sondern auch mit Marken, die gar keine Medien sind, nicht als solche Geld verdienen müssen und dennoch Abermillionen zufriedene Follower haben. Wie, nur zum Beispiel, islamistische Terroristen und der neue US-amerikanische Präsident.
Als journalistisches Medium, als das der Spiegel ja auch eine atemberaubende Tradition besitzt, hätte er sich das aktuelle Cover besser verkneifen sollen ... ... (aus dem Altpapier vom Mo./ 6.2., schon etwas weiter unten)