Enterhaken in der Debatte

Gabor Steingart und sein Pioniers-Schiff schippern aus dem Rheinland in die Spree nach Berlin und hauen immer mehr Inhalte raus. Sollte eher von Anti- oder von Pro-Corona-Demonstranten berichtet werden? Schon die Begriffe sind schwierig – und werden gern gekapert. Unter den Messengern läuft Telegram Whatsapp den Rang ab. Und die Spannung, ob der Rundfunkbeitrag steigt, steigt auch wieder. (Altpapier vom Mi./ 13.5.)


Tragen "Tatort"-Kommissare künftig Mundschutz?

Gerade ist häufig von Drehbuch-Umschreiben die Rede. Film- und Fernsehproduktion gehören schließlich zu den zahlreichen Branchen, in denen während der Corona-Krise der Betrieb weitgehend stillstand oder noch immer -steht, und solange die Zukunft bestmöglich vorbereitet werden muss. Außer der täglichen Telenovela "Rote Rosen", die für die Öffentlich-Rechtlichen natürlich höchste Systemrelevanz besitzt, wurde zuletzt kaum etwas gedreht... (weiter bei medienkorrespondenz.de).


Können, was Journalisten können, nur Journalisten?

Ein prominenter Youtuber mit blauen Haaren hat einen Nannen-Bambi gewonnen. Woran erkennt man noch mal, was genau Journalismus ist? Könnten Gutscheine helfen, ihn "staatsfern" zu fördern, oder doch besser weitere Expertenkommissionen? Der Dauerbrenner namens Rundfunkbeitrag dürfte wieder in den Brennpunkt der Diskussionen rücken. Außerdem: Sollten (und dürfen) Rundfunkräte transparent sein? (Altpapier vom Di./ 5.5.)


Die Fernsehkultur ist ins Internet entwichen

Im Corona-App-Streit haben die Dezentralisten gesiegt, aber geklärt ist längst nicht alles. Können Gutscheine junge Menschen an sog. Qualitätsjournalismus heranführen? Der ARD droht eine “zeitverzögerte Erstausstrahlungslücke", Netflix pickt sich die interessantesten Filme heraus, die gerade nicht ins Kino können, und Filmfestivals verlegen sich auf das Netz. Außerdem: Könnte Armin Laschet Kanzler werden (oder erlebt die Talkshow-Nachtkritik eine Erholung)? (Altpapier vom Di./ 28.4.)


Sich bei Instagram registrieren, um RBB-Inhalte sehen zu können?

­Grundfalsch: Wenn öffentlich-rechtlicher Inhalt nicht für alle da ist, sondern exklusiv für Instagram‑Nutzer. Zwischen Christian Drostens Coronavirus-Podcast, dem "Die-Zerstörung-der-CDU"-Video des blauhaarigen Youtubers Rezo, Textblogs älterer Schule und dreidimensional ansehbaren Augmented-Reality-Anwendungen umfassen die Nominierungen zum diesjährigen Grimme Online Award (GOA) mehr oder weniger die ganze Breite des unendlichen Internets. So ungefähr ist der Internet-Preis des Grimme-Instituts auch gedacht. An den meisten Ecken und Enden tut sich immer wieder was, das diskutiert zu werden verdient ... (weiter auf medienkorrespondenz.de)


Haben die Herren all das denn nicht gelesen?

Journalismus und Journalismuswissenschaft streiten. Das Fernsehen der Corona-Ära hat seinen kreativen Höhepunkt mindestens erreicht. Christian Drosten muss mit seiner Roberthabeckisierung klar kommen (und attraktive Journalisten-Frisuren können auch mal erwähnt werden). Friedrich Küppersbusch scherzt wieder, nun auf Youtube. Außerdem: die Storymachine-Story, Streit unter Kontaktverfolgungsapp-Entwicklern und ein Datenspende-Rekord. (Altpapier vom Mo./ 20.4.).


Locken Lockdown-Lockerungen?

Am heutigen Mittwoch wird’s spannend in den Corona-Livticker-Blogs. Damit wissenschaftliche Forschung spannender rüberkommt, kann journalistisch angehauchte PR helfen. Das ist nun sozusagen erwiesen. Immerhin sitzt die Wissenschaft nicht mehr im Elfenbeinturm. Können Anglizismen helfen, damit “Kontaktverfolgung” sympathischer klingt? Außerdem: Die taz-Chefetage wird weiblicher. (Altpapier vom Mi./ 15.4.)


Früher wurden Filme auf Magnetband gespeichert

Erlebt der Journalismus gerade eine “Sternstunde” oder bloß eine “späte Blüte” oder einfach Achterbahnfahrten? Die Landesmedienanstalten machen sich für “existenziell bedrohte” Privatradios stark (und bauen ihre “strukturelle Überfinanzierung” aus). Ein Pionier des Dokumentarfilms ist gestorben. Und “Kurzinhalte” zwischen Hollywood und Oberhausen trenden… (Altpapier vom Di./ 7.4.)


Das größte Medienexperiment aller Zeiten

Nichts wird bleiben, wie es vor der größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg einmal war – Sätzen wie diesem begegnet man gerade ziemlich oft, obwohl gar nicht mehr sehr viele Zeitgenossen noch persönlich vom Zweiten Weltkrieg herausgefordert wurden. Es ist natürlich im übertragenen Sinne zu verstehen, so wie Herausforderungen ja auch grundsätzlich als Chancen zu verstehen sind … (weiter auf medienkorrespondenz.de)


Ausnahmezustandroutine

… auf den Schauseiten der Medienlandschaft. Hinter den Kulissen sieht es oft anders aus. Droht dort Journalisten und Medien ein “gnadenloser Selektionsprozess"? Die Datensorten Standort-, Bewegungs- und Kontaktdaten sollten nicht verwechselt werden. Welche könnten sinnvoll gegen die Pandemie helfen? Außerdem: “eine der schwärzesten Stunden des öffentlich-rechtlichen Fernsehens", und wie sich die ARD-Serie “Rote Rosen” dazu verhält. (Altpapier vom Di./ 31.3.)