Der Stern glänzt

Hopsala, kaum hat der gerade zum Co-Chefredakteur und demnächst alleinigen Chef des Stern beförderte Dominik Wichmann Mangel an Glanz diagnostiziert, kaum werden seine "am Dienstagabend verkündeten Reformen" vermeldet (SZ, S. 31, TAZ) - da glänzt die Illustrierte bereits ein wenig. Zumindest auf dem dialektischen Umweg über den Blick des bekannten Dialektikers Dialektsprechers Reiner Brüderle... ... (weiter im Altpapier vom Do./ 24.1.)


Die Lebenszufriedenheit der Platzhirsche

Das Krasseste am Anfang: Die Kommunikationswissenschaft bzw. konkreter die deutsche Wirtschaftsinformatik hat negative Auswirkungen von Facebook festgestellt. Wie kress.de in kaum merklicher Anverwandlung der Original-Pressemitteilung der Humboldt-Universität zu Berlin meldet, beeinträchtigt bzw. senkt das bekannte Netzwerk die Lebenszufriedenheit. Und zwar... (weiter im Altpapier vom Mi./ 23.1.)


Das ZDF talkt über sich selbst - und gar nicht übel

... ... Dennoch war es eine richtige Entscheidung seines Senders, dem aktuell brisanten Thema Rundfunkgebühr eine eigene Sendung zu widmen, anstatt zum Beispiel auch in diesem Monat wieder Peer Steinbrücks Kanzler-Chancen neu zu beziffern (wie es Anne Will tags zuvor in der ARD getan hat). Gerade wegen der neuen Rundfunkgebühr wird das öffentlich-rechtlichen Fernsehen sich künftig häufiger offen kritischen Diskussionen stellen müssen â€" und Belluts ZDF hat dafür eine ansehnliche Blaupause geliefert... (aus der Besprechung der Maybrit-Illner-Show vom 17.1. bei handelsblatt.com)


Glanz & Bewegung

... ... Dass der Stern tatsächlich nicht gerade glänzt, bringt dessen aktuelles Werbevideo ganz gut rüber. Dort performt der noch amtierende Co-Chefredakteur Thomas Osterkorn und wirkt ebenfalls müde, aber nicht direkt durchdrungen von der publizistischen Aufgabe, ein Heft mit "vielen, zum Teil privaten Fotos aus dem Familienleben des US-Präsidenten" an die Kioske zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen kutschieren lassen zu müssen... ... (aus dem Altpapier vom Do./ 17.1.)


Innovatives Zeitungssterben

Es gibt sie noch unter der alten Adresse netzeitung.de. Postalisch ist die Netzeitung GmbH, wie man auf der Webseite ganz unten sieht, statt in Berlin nun in der Amsterdamer Straße in 50735 Köln zuhause, aber das ist rein virtuell und betrifft niemanden persönlich. Schließlich schlüpfte die Netzeitung, die Anfang dieses Jahrtausends zu den Pionieren im deutschen Internet zählte (und auch Geburtsstätte des Altpapiers war), gegen Ende ihres eigentlichen Bestehens in die Pionierrolle als "automatisiertes Newsportal"... ... (weiter im Altpapier vom Mi./ 16.1.)


Eher sturmfest als stocksteif

Der Ausgang der niedersächsischen Landtagswahl am 20. Januar wird sehr spannend. Das Duell der beiden Kandidaten für den Ministerpräsidenten-Posten, David McAllister und Stephan Weil, gestern im NDR-Fernsehen begann sagenhaft langweilig, steigerte sich aber enorm... ... (mehr zum TV-Duell bei handelsblatt.com, wo ich diese Woche auch über RTL und sein "DSDS", nicht die aktuelle Ausgabe, sondern die langfristige Entwicklung schrieb).


Das beste Stück bedrucktes Papier

"Das beste Stück bedrucktes Papier" versprach gestern abend in der S-Bahn ein guter Verkäufer solchen bedruckten Papiers. Er habe auch schon in Dortmund und Hamburg Obdachlosenzeitungen verkauft, sagte er (auf Nachfrage), und der Straßenfeger sei wirklich gut. Frei online gibt's aktuelle Ausgaben nicht (ältere aber schon; mit dem frei zugänglichen Online-Archiv verfolgt der Straßenfeger die Strategie von Spiegel und Zeit). Der Medien-Artikel aus der aktuellen Ausgabe... ...(weiter im Altpapier vom Do./ 10.1.).


Das Gängelband ist wieder da

... ... Ansonsten - verzeihen Sie die Einleitung - erfreut heute eigentlich eine schön differenzierte Betrachtung der medialen Nachrichtenlage. Zum Beispiel, was das komplexe Thema der Gesamteinnahmen betrifft, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk ab diesem Jahr durch die neue Haushaltsabgabe einnehmen wird. Dass ausgerechnet so etwas in einem Land, in dem circa viertelstündlich neue Prognosen für bevorstehende Bundestagswahlen und kommende Steuereinnahmen erstellt und als wichtige Nachricht behandelt werden, nicht valide vorauszuberechnen sein soll, fällt schwer zu glauben... ... (aus dem Altpapier vom Mi./ 9.1.)


Trinkgeld-Büchse am Tresen

... Zumindest erschien gerade die vielleicht vernichtendste Analyse der Tageszeitungs-Zukunft, die nicht unmittelbar der Totholz-geh-sterben-Ecke entstammt... ... (weiter im Altpapier vom Do./ 3.1.)


Ein Tweet lebt 18 Minuten

Zurück aus der romantischen bzw. "romantischen" Sphäre, in der das Altpapier über Silvester und Neujahr zu verweilen einlud (um die weltumspannende Leistungsfähigkeit des öffentlich-rechlichen Systems zu würdigen), in die harten digitalen Sphären. Die heißeste News der letzten Tage war der zu früh gezündete vorauseilende Spiegel Online-Nachruf auf George Bush, den Älteren ... ... (weiter im Altpapier vom Mi./ 2.1.)