Äußerst schädlich

Springers "Politico"-Newsletter bekommt Gegenwind aus einer Richtung, die sein Eigentümer kaum erwartet haben dürfte. Englands Labour-Regierung nimmt eine dubiose Pionierrolle ein. Die ProsiebenSat.1-Plattform "Joyn" gemeindet mal eben die Mediatheken von ARD und ZDF ein. Und die "Tagesschau" übernimmt Aussagen des US-Präsidenten, als wäre noch Joe Biden im Amt. (Altpapier vom Mi./12.2.)


Das muss die "Tagesschau" aushalten

Leuchtturm? Flaggschiff? Lagerfeuer? Das multimediale Phänomen "Tagesschau" ist so hut wie jedem Bewohner Deutschlands vertraut. Das lineare Publikum der in allerhand Programmen ausgestrahlten 20.00 Uhr-Hauptausgabe wird Jahr für Jahr stolz addiert und beläuft sich weiterhin auf durchschnittlich mehr als neuneinhalb Millionen Menschen. Auf Plattformen wie Tiktok und Instagram ist die "Tagesschau" enorm präsent. Ihr Internetportal tagesschau.de bleibt angesichts der Bekanntheit der Marke unter seinen Möglichkeiten – vielleicht ja, um den seit Jahren schwelenden Streit mit den Presseverlagen um "elektronische Presse" nicht weiter anzufeuern? Auch darüber kann man streiten. Gestritten wird um die unverwüstliche Medienmarke viel. Seit wenigen Wochen will das 296-seitige Buch "Inside Tagesschau. Zwischen Nachrichten und Meinungsmache" in den Streit eingreifen ... (Buchbesprechung für den KNA-Mediendienst/Abo).


Klingt irre, aber ...

Donald Trump und Elon Musk zerschlagen in den USA nicht nur schnell staatliche Strukturen. Sondern nutzen sie auch, um zu klagen, was das Zeug hält. Zum Beispiel gegen Werbekunden, die nicht mehr bei Musks Ex-Twitter X werben. Außerdem: RTL dreht im deutschen Fernseh-Wahlkampf auf. (Altpapier vom Mi./5.2.)


Wir sollten den Anspruch haben

Auf einmal werden die EU-Digitalgesetze aus Deutschland heftig kritisiert. Will NRW-Medienminister Liminski fast schon das Providerprivileg abschaffen? Außerdem: Ein neues KI-Gesetz ist in Kraft; ein Medienwissenschaftler warnt vor "Gesinnungsjournalismus". (Altpapier vom Di./4.2.)


Bald bitte ein Digitalministerium

Allerhand Sitzungen rund ums Digitale-Dienste-Gesetz zeigen: Irgendwas Sinnvolles wird in Deutschland damit bisher nicht angestellt. Bernhard Pörksen lästert über "irgendwelche Medienkompetenzen". Und der RBB-Skandal zeigt am Rande, wie bedenkenlos öffentlich-rechtliche Nachrichtensendungen "nachgestellte Szenen" einsetzen. (Altpapier vom Mi./29.1.)


Journalismus ist keine Behörde

Der RBB kritisiert sich zwar kaum selbst, doch viele andere tun es scharf. Die "Tagesschau" wird von einem Ex-Mitarbeiter kritisiert. Was Donald Trump mit Tiktok anstellt, bleibt schwer zu fassen. Abermillionen Trackingdaten aus aller Welt gibt's aber auch geschenkt. (Altpapier vom Di./21.1.)


Das Experiment

Kann das EU-Digitalgesetz DSA etwas gegen US-amerikanische Plattformen wie Musks X und Zuckerbergs Instagram ausrichten? Immerhin ist die neue Digitalkommissarin Henna Virkkunen nun am Start. Was wurde aus den Wahlmanipulations-Vorwürfen in Rumänien? Außerdem: "Molo" statt Meta-Apps? (Altpapier vom Mo./13.1.)


Karikaturen wirken

Amazon-Gründer Jeff Bezos und Apple-Chef Cook, der Uber-Chef und der Disney-Konzern legen Präsident Trump Geldsäcke zu Füßen. Zum zehnten Jahrestag des islamistischen Massakers an "Charlie Hebdo" legt sich die am visuellsten orientierte deutsche Zeitung ins Zeug. (Altpapier vom Di./7.1.)


Manchmal hilft Empörung immer noch

Robert Habeck sagt über Digitalpolitik eher nichts. Aber Elon Musks Künstliche Intelligenz sagt, wen sie bei der deutschen Bundestagswahl wählen würde. Und die ARD hat schon mal ein kraftvolles Statement in den Schneematsch gesetzt. (Altpapier vom Mo./6.1.)


Alles wird Werberahmen

Die größten Datenkraken wachsen immer noch schneller. Nicht nur rund um TikTok sorgt Donald Trumps zweite Präsidentschaft für Unsicherheit, schon bevor sie beginnt. Könnte sich die ARD-Mediathek zu noch einem "sozialen Medium" entwickeln? (Altpapier-Jahresrückblick über die größten Medienkonzerne 2024)