Ein Spiegel von 60 Jahren Medienentwicklung

"Weil er so schön ist", sagt die Schauspielerin und Filmemacherin Nicolette Krebitz. Dass er "Generationen von Cineasten begeistert" hat, sagt der Offkommentar, und: "Diese Augen kann man nicht vergessen". Udo Kier selbst sagt auch einiges, zum Beispiel, was Fassbinder einst sagte. "Sein Gesicht ist so ikonisch", sagt jemand auf englisch. Schließlich ist Kier international mindestens so bekannt wie in seinem Geburtsland. In "Der wunderbare Udo Kier" verspricht die einleitende Vorschau nicht zu viel ... (Besprechung des Films für den KNA-Mediendienst/Abo)


Zerbrochene Gewissheiten & drohende Lücken

Viele Beiträge umkreisen den 7. Oktober-Jahrestag. Weiter lebhafte Diskussionen laufen rund um 3sat. Gucken Kulturfreunde und Wissenschaftler linearer fern als andere Menschen? Außerdem reiten im deutschen Internet jetzt auch noch "Trusted Flagger". (Altpapier vom Di./8.10.)


Machete, Masse, Klasse

Lebhafte Diskussionen rund um die Öffentlich-Rechtlichen-Reform. Neu in der Arena: die Masse-Klasse-Frage. Der ältere Zombie "Presseähnlichkeit" und ein ganz neuer "Medienrat" mischen auch mit. Außerdem verdienen der noch wenig bekannte deutsche DSC-Beirat und all das, was Microsoft so treibt, Aufmerksamkeit. (Altpapier vom Di./1.10.)


Eklats, Streit, Skandale

Die Eröffnung des Thüringer Landtags erzielt viel Medien-Aufmerksamkeit. Bei den Öffentlich-Rechtlichen wird gestreikt, und um sie wird gestritten. Steht der Kultursender 3sat auf der Kippe? Patricia Schlesinger ist wieder da. Und ein wichtiger Kriegs-, nein "Krisenreporter" ist gestorben. (Altpapier vom Fr./27.9.)


Fernsehkritiken

Drei Fernsehkritiken, die ich in letzter Zeit schrieb: über den "funktional bedrohlich"-en, also gar nicht schlechten ARD-Thriller mit dem Allerweltstitel "Im Netz der Gier" (KNA-Mediendienst/ Abo), über eine englisch-US-amerikanisch-koproduzierte Doku zum Thema der Kreuzigungen in der Römerzeit und das, was Knochenfunde darüber aussagen (ebd.), und über "Schattenkind", einen langen SWR-Dokumentarfilm über den Fotografen Andreas Reiner (epd medien).


Letzte Chance

Die deutsche Medienpolitik bekommt derzeit etwas, das sie kaum kennt: Lob. Ja, gerade besitzt sie sogar die Chance, krass schädliche Digital-Monopole abzumildern. So geht zumindest ein Appell. Außerdem: die Böhmermann-Schönbohm-Chose vor Gericht. (Altpapier vom Di./24.9.)


Die Zeit der Zeitungen

... neigt sie sich dem Ende zu? Folgen weitere Blätter dem Beispiel der "taz" (oder sind schon auf demselben Weg)? Außerdem: Ein deutscher Medien-Milliardär schmiedet neue Pläne. Der relativ prominenteste EU-Kommissar macht Twitter/X-öffentlich Schluss. (Altpapier vom Di./ 17.9.)


Metaebene der Wiederverwertungszusammenhänge (bzw: Aufschlussreicher Spaß mit schlechten Filmen)

Comedians haben es offenbar auch nicht leicht, selbst wenn sie bekannt sind. Oliver Kalkofe etwa moderiert neuerdings in der ARD die erbarmungswürdige Sendung "Faking Bad". Da müssen prominente Fernsehnasen sich falsche Antworten auf Fragen à la "Was empfahl der schottische Astronom Thomas Short übergewichtigen Menschen im Jahr 1728?" ausdenken und dann vor applaudierendem Publikum drüber reden. Was hätte zu solch formatiertem Zeittotschlagsfernsehen die schärfste, treffsicherste Fernsehsatire im deutschen Fernsehen gesagt? Doch "Kalkofes Mattscheibe", entstanden einst beim Sky-Vorgänger Premiere und circa 2021 letztmals bei Tele 5 gesendet, ist längst verstummt ... (aber die auch bei Tele 5 gelaufene Reihe "Schlefaz/ Die schlechtesten Filme aller Zeiten" gibt's wieder; weiter beim KNA-Mediendienst/Abo)


Medium oder Infrastruktur?

Will die EU mit der Verhaftung des Telegram-Chefs ihren Digitalgesetzen Anerkennung verschaffen? Zumindest poppt eine ganz entscheidende, leider komplizierte Frage wieder auf. Außerdem: eine ziemlich gute, leider unrealistische Dominik-Graf-Idee für die Öffentlich-Rechtlichen-Reform. (Altpapier vom Di./27.8.)


Gamification

Die ARD dreht zur Gamescom auf. Könnte so was mit zur größten Rundfunkreform seit 1948 gehören? In Ostdeutschland liefen und laufen jede Menge Medien-Klagen. Außerdem: als der "Stern" noch vierhundert Seiten hatte ... (Altpapier vom Fr./23.8.)