Von Google, Facebook und Twitter kommen keine Rechnungen

Hui, jetzt regnet es Millionen für die deutschen Presseverlage. Allerdings ist die Bundes-Presse-Subvention, kaum überraschend beschlossen, schon heftig umstritten. Und ums Geld von Google hagelt es auch Vorwürfe. Ist Journalismus bloß ein Info-Angebot unter vielen und sind Massenmedien definitionsgemäß nicht "smart"? Jedenfalls rät das Kartellamt von sog. Smart TVs ab. ... (Altpapier vom Fr./ 3.7.)


Ist die Presseszene noch eine Ausnahme?

Google kauft und spendiert, Facebook verdient etwas weniger und verspricht etwas mehr und das EU-Parlament tut was gegen Europas digitale Souveränität. Außerdem heftiger und gepflegter Streit mit Vertretern der Gedrucktes-Branche: Ein kleines Magazin erhebt Plagiatsvorwürfe und verzeichnet "explodierende Abo-Zahlen". Eine auch eher kleine Tageszeitung redete mit Rezo über Oberlehrer und Rapper und natürlich die Presse. (Altpapier vom Di./ 30.6.)


Die Musiktruhe als Vorgängerin des Smartphones

 Der Rundfunk ist noch keine 100 Jahre alt. Im Lauf der Zeit haben sich Rundfunkempfangsgeräte nicht nur ganz schön verändert, als eigenständige Geräte haben sie sich beinahe verflüchtigt. Radios schrumpften auf die minimale Größe von Chips, die wie viele andere in sogenannte Smartphones eingebaut werden. Oder wurden ... (weiter bei medienkorrespondenz.de).


Neu in der Medien-Arena: die "Party- und Eventszene"

Während die Spannung knistert, ob bad cop Horst Seehofer denn noch zur Anzeige schreitet, hat Deutschlands jüngste Tageszeitung mal wieder eine breitenwirksame Debatte auf ihrer Seite. Was die #StuttgartRiots betrifft, ringen die Medien noch um Worte. Und die SpVgg Unterföhring steigt überraschend wieder in die Bundesliga auf. (Altpapier vom Di./ 23.6.)


Die App ist da! Die App ist da!

Das Corona-Virus wirkt weiterhin als Treiber der Digitalisierung. So viel kollektiv gleichzeitige Diskussion um Vor- und Nachteile einer einzelnen App gab es noch nie in Deutschlands Medien. Es gibt, wie immer in der Corona-Ära, viel Lob, scharfe Kritik und ungefähr alle Ansichten zurselben Zeit. Außerdem: Wie geht es Raif Badawi? (Altpapier vom Mi./ 17.6.)


Bildgewalt

Als Trendbegriff ist "Iconic Turn" ein älterer Hut. Das Buch gleichen Titels, das Hubert Burda – ältere Mitbürger erinnern sich ... – schrieb, ist bereits ein Jahrzehnt alt. Gemeint war und ist die Wende von der textbasierten "Gutenberg-Galaxis" des Gedruckten, das ab dem 15. Jahrhundert ähnlich revolutionär wirkte wie in der Gegenwart die Digitalisierung, bloß viiel langsamer, hin zur von Bildern bestimmten basierten Galaxis. (medienkorrespondenz.de).


Gepflogenheiten in Grauzonen

Das Einbetten von Postings aus sog. sozialen Netzwerken ist für den Online-Journalismus bequem, steht aber rechtlich auf unsicheren Füßen. Vorabinformationen vertraulich mit ausgewählten Eingeweihten zu teilen, mag eine alte Tradition sein, am Verfassungsgericht hat sie wirklich nichts verloren. Weitere Fragen: Wie können sich Fernsehsender einen eigenen Knopf auf der Fernbedienung verschaffen? Und welche Aussagekraft besitzen Googles Daten? (Altpapier vom Mo./ 8.6.)


Ist gesharetes Leid halbes Leid?

Oder wird es bloß (mindestens) verdoppelt? Nur eine von vielen Fragen zu den Protesten in den USA und dem Video von George Floyds Tod, das sie auslöste. Führende Facebooker twittern Zuckerberg-kritisch. Und das deutsche NetzDG reitet wieder. Die Bundesjustizministerin hofft auf eine Viertelmillion beim BKA gemeldete Hass-Kommentaren. Außerdem: Die Presse nennt das neue Rezo-Video "methodisch fadenscheinig", und noch neuere Rezo-Videos sind auch schon online. (Altpapier vom Mi./ 3.6.)


Kleine blaue Ausrufezeichen

Sie sind schwer zu fassen, aber mächtig wirksam: das Providerprivileg aus den 1990ern und das Präventionsparadox à la Christian Drosten. Hat, huch, Donald Trump auf einmal teilweise recht? Und heißt "Zerstörung" auf youtuberisch eigentlich "Ich liebe dich?" Außerdem: "Eine der größten Errungenschaften des digitalen Zeitalters ist der Hyperlink". (Altpapier vom Di./ 2.6.)


Wer soll das alles hören?

"Über 17.000 Podcasts" allein in Deutschland zählte im März der Dienstleister Podimo. Bloß auf "mehr als 6000" regelmäßige Podcasts in Deutschland, dafür „weltweit 300 Millionen“, kam „Werben & Verkaufen“ zum Jahresanfang 2020. Unüberhörbar viele Podcasts – also Audioinhalte zum zeitsouveränen Abruf – gibt es jedenfalls. Wer soll das alles hören?.. (weiter auf medienkorrespondenz.de)