Wer wartet noch auf den Zeitungsboten?

Jede Menge Innovationen und Disruptionen (z.B.: "digitale Adipositas") von Deutschlands größtem Medienkongress; coole Outfits, fabelhafte Reden und nicht nur ein Thommy-Gottschalk-Gag. Aber auch: ein ziemlich dummer Fehler der "Tagesschau" und eine eher missglückte Sascha-Lobo-Formulierung. Sowie: mehr als zwei Jahre Gefängnis wegen Hasskommentaren auf Facebook ... ... (Altpapier vom Do./ 22.10.)


Der Trend geht zurück zum Mittelalter

... ließe sich zumindest sagen, wenn Pranger, Galgen und Guillotine nicht durchaus auch zur Neuzeit gehörten. Der kleine Akif noch mal groß in den Schlagzeilen, sein großer, ehemaliger Verlag, sein kleinerer neuer, die Grundrechte der Flachzangen und Vollpfosten. Gewalt gegen Journalisten aus unterschiedlichen Richtungen, gefragte Medienanwälte, Online-Diskurse als Werberahmenprogramm. (Altpapier vom Mi./ 21.10.)


Datenschutz ist eine Wassermelone

Der Mantel der Geschichte weht wieder über dem Berliner Regierungsviertel. Weitreichende Gesetze sind dabei, beschlossen zu werden. Zum Einen geht's um das Feld des Datenschutzes, auf dem die insgesamt wohl zweit- oder drittbekannteste Aussage der Bundeskanzlerin überhaupt, "Geht nicht, gibt's nicht" oder so ähnlich lautete sie ... ... (weiter im Altpapier vom Fr./ 16.10.)


Verdammtes riesiges Problem

Das Blocken der Werbeblocker-Benutzer hat aber auch gute Seiten. Im ambitioniertesten Zeitschriften-Projekt des Jahres wird (gedruckt) viel gequatscht, vor allem vom prominenten Editor-at-large. Coolste Sprüche gibt's auch gratis online. Außerdem: schärfste Elch-Kritik am öffentlich-rechtlichen deutschen Fernsehen ... (Altpapier vom Do./ 15.10.)


Wer soll das alles gucken?

Die Croisette, Savoir-vivre unter Palmen, circa 11.000 Teilnehmer aus über hundert Ländern. Cocktails und zwischendurch Fernsehereignisse, die noch kaum jemand sonst kennt, genießen ... Ist's kein Journalistentraum, einmal auch in Cannes bei der legendären Fernsehmesse Mipcom dabei zu sein, zu lernen, zu teilen und inspizurieren? ... ... (weiter im Altpapier vom Fr./ 9.10.)


Was Bündel können, können nur Bündel

Dem gedruckten Tagesspiegel ist ein attraktives Missgeschick geglückt. Zusammenlesen geht gedruckt einfach besser. Ein eher doofes Missgeschick des Möchtegern-Entbündelungs- bzw. Kaffeepadisierungs-Gewinners Axel Springer. Der Trend zum Euphoriejournalismus, die Macht des Megathemas. Außerdem: die (oder eine) "Lebenslüge Europas"; Kritiken zum Talkshow-Auftritt der "Kanzlerin der Herzen". (Altpapier vom Do./ 8.10.) Und eine dieser Kritiken schrieb auch ich (handelsblatt.com) ...


Füller-Scheiß ist das Ã-l des 21. Jahrhunderts

... zumindest, wenn man redaktionell gestaltete Inhalte im Internet zu verkaufen hat. Playmobil-Figuren und Skateboards machen die Arbeit in jungen Onlineredaktionen mit Namen, die alte Leute für cool halten, schön. Preiswerte Kultweine sowie Smoothie-Maker helfen beim Zeitschriftenkonsum. Bzw.: Axel Springer nun auch im Bett mit Arte. Außerdem: Neues von Googles "Digital News Initiative" ... (Altpapier vom Fr./ 2.10.)


Axel Springer bleibt der Größte

Beziehungsweise hat nach aktuellem Zwischenstand den größten Schadensersatz der bisherigen deutschen Mediengeschichte zu zahlen. Hat die Pressefreiheit gesiegt oder ist sie in Gefahr? (Spoiler: beides, natürlich; größtmögliche Spannbreite der Interpretationen!). Außerdem: Wer der nächste Bundespräsident wird. Und eine Donauschifffahrt mit den Zeitungsverlegern ... (Altpapier vom Do./ 1.10.)


Wer stundenlang verbales Unkraut jätet

Eigentlich rechnen wir hier in Berlin gar nicht mit mehr Leuten, die noch aus dem Bundesgebiet zuziehen. Alle Hipster von dort sind ja schon längst hier (außer vielleicht die aus Chemnitz). Und dennoch kommen immer mehr Journalisten in die "vitalste Metropole Europas", wie Focus-Chefreakteur Ulrich Reitz die Hauptstadt nennt. Das wäre dann schön, wenn ... ... (weiter im Altpapier vom Fr./ 11.9.)


100 Mäuse für die Sonntagszeitung

... Was das Entwickeln auch bescheidenster seriöser Visionen für die Zukunft eines professionellen, also bezahlten Journalismus so schwierig macht, ist unter anderem die Gegenwart. Dass "der Markt für Online-Anzeigen regelrecht kaputt" ist, ... ... (im Altpapier vom Do./ 10.9.)