Publizistischer Wettbewerb

Welche Brisanz besitzen die "RKI-Protokolle"? Darüber tobt Streit, sogar (wow!) fast zwischen ZDF und ARD. Im Potsdamer RBB-Untersuchungsausschuss ging es, kurz, spannend zu. Fritz Wepper ist gestorben. Was wird aus Julian Assange? (Altpapier vom Di./26.3.)


Verzögert, überfordert, im Giftschrank

Die Verwaltungs-Digitalisierung kommt noch etwas später, aber das Digitale-Dienste-Gesetz ist ein bisschen beschlossener. Ein ehemaliger Medienwächter kritisiert den deutschen Medien-Föderalismus bemerkenswert scharf. Der WDR will eine 1980er-Doku über Leni Riefenstahl zwar nicht selber zeigen, gestattet neuerdings aber Kino-Aufführungen. (Altpapier vom Mo./25.3.)


Tiktok-Politik

Der Bundesgesundheitsminister tiktokt fernseh-öffentlich. Der AfD-Spitzenkandidat rotiert weniger auf Tiktok. Die Öffentlich-Rechtlichen sparen über 150 Social-Media-Kanäle ein (und füllen noch viel mehr davon). "Bild" beklagt einen "Spar-Hammer" der ARD, und in einer Fernseh-Talkshow sitzen gleich zwei (!) Internet-Vertreter. (Altpapier vom Mi./20.3.)


Und die Bahn ist doch was Schönes

In einem Dokumentarfilm namens "Die Eisenbahn – Motor des Fortschritts" erst mal den Satz "Lange vor dem Auto hat sie uns mobil gemacht" zu hören, den Sprecher Henrik van Ypsilon süffig betont, mutet seltsam an im Jahr 2024. Wenn gerade nicht Streikwellen oder Wellenstreiks den Bahnverkehr lahmlegen, dann sorgen doch Bauarbeiten im Namen des "Deutschlandtakts" künftiger Jahrzehnte oder einfach kaputte Stellwerke für Verzögerungen im Betriebsablauf. Um die aktuelle Misere des Staatskonzerns Deutsche Bahn AG schert sich der vom ZDF verantwortete Neunzigminüter, den Arte ab 16. März in der Mediathek zeigt (...), nicht./ KNA-Mediendienst (Abo)


Imposanter Protagonist

Der Begriff "Heldenreise" wird auch bei der Präsentation dokumentarischer Projekte gern verwendet. Gemeint ist, dass ein sympathischer Protagonist dramatische Entwicklungen durchmacht und damit Interesse erregt. In dieser Hinsicht hat "Ultraorthodox" sogar noch mehr zu bieten als es zunächst scheint. Im letzten Drittel gewinnt die einstündige Doku an höchst aktueller Brisanz ... (über die 3sat-Doku "Ultraorthodox: Der Kampf des Rabbi Akiva" bei epd medien)


Verdrängungswettbewerb in der politischen Blase

Seit dem 19. Februar lässt sich frühmorgens noch mehr kostenloser Newsletter-Journalismus lesen. Schon zuvor herrschte in der nachrichtenjournalistischen Nische, die Leser auf allen E-Mail-fähigen Geräten bedient und für Redaktionen den Charme unmittelbarer Kundenbeziehungen besitzt, reger Wettbewerb. Nun verschärft ihn "Politico" mit seinem "Berlin Playbook" ... (weiter beim KNA-Mediendienst/ Abo)


Medienpolitische Mustöpfe

Die EU-Kommission hat nicht nur ein Problem mit Microsoft. Online-Werber dürften frische Probleme bekommen. Die Kommission KEF soll neunzehn Fragen zu Einspar-Ideen bei den Öffentlich-Rechtlichen beantworten. Freude löst aus, dass der Bertelsmann-Chef übernächstes Jahr aufhören will. (Altpapier vom Di./12.3.)


Bären-Dienste und Pyrrhussiege

Jetzt ist aber wirklich "Informationskrieg", auch in Deutschland. Können deutsche Dienste damit umgehen? Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird das höchste Intendanten-Gehalt demnächst gesenkt. Funkstille herrscht beim wohl wichtigsten deutschen Internet-Preis. (Altpapier vom Di./5.3.)


"Wir äußern uns nicht dazu"

Eigentlich ginge der Grimme-Online-Award jetzt in seine heiße Phase. Doch 2024 herrscht dröhnendes Schweigen zum wohl wichtigsten deutschen Internet-Preis - ein seltsames Signal des kriselnden Grimme-Instituts. (KNA-Mediendienst/ Abo)


Buh!

Die Aufregung um die Berlinale zeigt: Das Publikum von live übertragenen Veranstaltungen muss Verantwortung in Echtzeit übernehmen. Die Kommissionen rund um den Rundfunk streiten sich beinahe. Das EU-Gesetz zu digitalen Märkten geht in die heiße Phase. (Altpapier vom Mi./28.2.)